Worauf du beim Umgang mit Jungpferden achten solltest: Tipps für eine erfolgreiche Ausbildung und Pflege

Worauf du beim Umgang mit einem Jungpferd achten solltest

Jungpferde sind etwas ganz Besonderes – diese Mischung aus ungestümer Energie, unschuldigem Vertrauen und einer großen Portion Neugier. Der Umgang mit ihnen ist spannend, aber auch eine echte Herausforderung. In diesem Artikel erfährst du, wie sich Jungpferde entwickeln, was sie brauchen und welche Fehler du vermeiden solltest. Egal, ob du gerade den ersten Kontakt mit einem Jungpferd hast oder vielleicht schon eines dein Eigen nennst – hier findest du alle wichtigen Infos!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Jungpferd ist älter als ein Jahr, aber noch nicht ausgewachsen.
  • Gesunde Ernährung und Bewegung sind essenziell für das Wachstum.
  • Die richtige Sozialisierung bereitet das Pferd optimal auf sein späteres Leben vor.

Was ist ein Jungpferd?

Der Begriff „Jungpferd“ klingt vielleicht etwas ungenau, oder? Tatsächlich beschreibt er einfach ein Pferd, das kein Fohlen mehr ist, aber auch noch längst kein erwachsenes Tier. Fohlen nennt man Pferde bis zum Alter von zwölf Monaten. Sobald sie älter sind, gelten sie als Jungpferde. Klingt logisch, oder?

Die Wachstumsphase endet aber nicht für alle Pferderassen gleich schnell. Während Kaltblüter oft schon mit drei Jahren fast ausgewachsen sind, brauchen Warmblüter oft bis zu fünf Jahre, um ihre endgültige Größe und Proportionen zu erreichen. Es unterscheidet sich also von Tier zu Tier!

Die Entwicklungsphase: Vom tollpatschigen Fohlen zum kraftvollen Pferd

Was mir immer wieder auffällt: In der Entwicklungsphase passiert so viel! Vor allem im ersten Jahr wachsen die Beine besonders schnell. Es sieht manchmal fast etwas unproportional aus. Später gleicht sich das aus – der Körper wird kräftiger und alles wirkt harmonischer.

Aber eines weiß ich: Diese Zeit ist entscheidend. Ein gesundes Jungpferd hat die besten Grundlagen für ein fittes, erwachsenes Pferd.

Die richtige Ernährung für Jungpferde

Wie ernährt man ein Jungpferd richtig? Das ist eine Frage, die ich oft höre. Ganz am Anfang, in den ersten Lebenswochen, spielt die Muttermilch die Hauptrolle. Schlicht und einfach: Sie liefert alles, was das Fohlen braucht. Doch sie reicht nicht ewig. Spätestens nach zwei bis drei Monaten fangen die kleinen Pferde an, auch Heu, Gras oder spezielles Futter zu knabbern.

Bekommt das Jungpferd alles, was es braucht?

  • Muttermilch: Unverzichtbar in den ersten Wochen.
  • Rauhfutter: Heu und Gras fördern eine gesunde Verdauung.
  • Mineralfutter: Essenziell für Knochenwachstum und Muskelaufbau.

Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Achte darauf, dass dein Jungpferd nicht zu schnell wächst. Viele Probleme später beruhen auf falscher Fütterung und zu schnellem Wachstum. Ein gleichmäßiger, langsamer Aufbau ist besser für die Gelenke. Und denk daran, dein Tier regelmäßig zu wiegen oder das Gewicht zu schätzen, um sicherzugehen, dass es gesund bleibt.

Warum Sozialkontakte so wichtig sind

Kein Jungpferd wächst alleine auf – zumindest sollte es das nicht. Der Kontakt zu anderen Pferden ist enorm wichtig! In der Natur sind es meistens die Mutterstute oder ältere Tiere, die den Jungpferden Sicherheit geben und ihnen quasi die „Regeln“ des Pferdelebens beibringen.

Stell dir vor, du hättest dein ganzes Leben keine Freunde. Ziemlich traurig, oder? Genauso fühlen sich Pferde, wenn sie isoliert werden. Die Sozialstruktur macht sie geistig und emotional stark, was später im Umgang mit Menschen sehr hilfreich sein kann.

Häufige Fehler im Handling mit Jungpferden

Beim Training eines Jungpferdes läuft nicht immer alles glatt. Aber das ist auch gar nicht schlimm – Fehler gehören dazu. Trotzdem gibt es einige Dinge, die ich immer wieder sehe und die du wirklich vermeiden solltest.

Zu frühes oder zu intensives Training

Manchmal kann man es kaum erwarten, den kleinen Wirbelwind zu einem Reitpferd zu machen. Aber Vorsicht: Zu frühes Training kann mehr schaden als nützen. Die Knochen und der Bewegungsapparat brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Deshalb gilt: Langsam angehen lassen!

Fehlende Konsequenz

Ich weiß, Jungpferde sehen einfach zu niedlich aus. Aber überlege dir gut, welche Verhaltensweisen du frühzeitig unterbindest. Lässt du ein Jungpferd zum Beispiel an deiner Jacke herumziehen, wird das in ein paar Jahren ziemlich unangenehm – etwa, wenn ein 500-kg-Warmblut dasselbe macht.

Ungeduld

Ich habe es selbst schon erlebt: Man möchte alles perfekt machen und vergisst dabei, dass Jungpferde Zeit brauchen, um zu lernen. Versuche, geduldig zu bleiben und sie nicht zu überfordern.

Warum Geduld und Liebe der Schlüssel sind

Am Ende des Tages zeigt dir dein Jungpferd, was es braucht: Geduld, klare Führung und Zeit, um zu wachsen – sowohl körperlich als auch geistig. Diese Tiere sind unsere Partner, und wenn wir sie von klein auf gut behandeln, wird daraus eine Verbindung, die Jahre hält.

Wenn du noch mehr spannende Infos über Pferde suchst, schau doch mal auf Wikipedia. Oder willst du noch detailliertere Tipps zum Thema Pferdehaltung lesen? Der SWR Kindernetz-Steckbrief bietet eine Menge hilfreiche Informationen!

Es lohnt sich immer, in die Ausbildung und das Wohl eines Jungpferdes zu investieren – schließlich formst du nicht nur ein Tier, sondern auch einen treuen Begleiter fürs Leben.