Kappzaum mit Gebiss: Vorteile und Tipps für die optimale Nutzung

Warum du einen Kappzaum mit Gebiss in Betracht ziehen solltest

Willkommen! Heute möchte ich dir ein kleines, aber feines Thema näherbringen, das besonders interessant für Pferdefreunde ist: die Kombination von **Kappzaum mit Gebiss**. Vielleicht hast du schon davon gehört, bist dir aber unsicher, ob das für dich und dein Pferd Sinn macht? Hier erfährst du alles, was du darüber wissen solltest – von den Vorteilen bis hin zur richtigen Anwendung. Am Ende dein Pferd wird es dir definitiv danken.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Kappzaum ist eine gebisslose Zäumung, ideal für Bodenarbeit und Longieren.
  • In Kombination mit einem Gebiss ermöglicht er eine sanfte Gewöhnung oder präzise Einwirkung.
  • Besonders praktisch für die Ausbildung von Jungpferden oder bei sensiblen Pferden.

Was genau ist ein Kappzaum eigentlich?

Lass uns erstmal Klarheit schaffen: Ein Kappzaum ist eine gebisslose Zäumung, die man hauptsächlich für Bodenarbeit, Longieren oder sogar einfach für das Führen von Pferden verwendet. Anders als beim Gebiss wirkt der Druck hier nicht auf das Maul, sondern auf das Nasenbein des Pferdes. Das macht ihn zu einer besonders schonenden und pferdefreundlichen Option.

Besonders in der Ausbildung ist ein Kappzaum Gold wert, weil man das Pferd so sanft an Hilfen heranführen kann, ohne gleich mit Gebiss und Zügeln ins Maul einzugreifen. Klingt doch sinnvoll, oder?

Aber warum dann noch ein Gebiss?

Jetzt fragst du dich vielleicht: Wieso sollte ich dann ein Gebiss zusätzlich verwenden? Die Antwort: Es geht um eine harmonische Verbindung von Ausbildungsschritten. Besonders bei Jungpferden wird die Kombination häufig empfohlen. Das Gebiss wird anfangs „blind“ eingeschnallt – das heißt, du benutzt es nicht aktiv. So kann sich das Pferd in Ruhe daran gewöhnen, ohne gleichzeitig von Zügelhilfen überfordert zu werden.

Mit einem erfahrenen Pferd kannst du dagegen gezielt entscheiden, ob du über den Kappzaum (Druck auf die Nase) oder das Gebiss (Einwirkung über das Maul) arbeiten möchtest, je nachdem, was gerade besser passt.

Der Aufbau eines Kappzaums – So sitzt alles richtig

Damit das Ganze funktioniert, muss der Kappzaum natürlich korrekt sitzen. Hier ein paar Tipps, damit alles sicher und angenehm für dein Pferd ist:

  • Der Nasenriemen sollte etwa drei Finger breit unterhalb des Jochbeins liegen.
  • Eine Handbreit über den Nüstern wäre optimal – Atmung und empfindliche Nervenstellen müssen frei bleiben.
  • Der Ganaschenriemen sollte auf Augenhöhe liegen und etwas fester sitzen als ein Kehlriemen.

Warum das so wichtig ist? Ein schlecht angepasstes Nasenstück kann die Atmung blockieren oder Schmerzen verursachen. Achte also unbedingt drauf – dein Pferd wird es dir danken.

Zwei Methoden, ein Gebiss zu befestigen

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, ein Gebiss am Kappzaum zu befestigen, je nachdem, welchen Kappzaum du hast:

Methode 1: Gebissriemen
Für Kappzäume mit speziellen Ringen kannst du sogenannte Gebissriemen benutzen. Diese werden am Nasenstück befestigt und mit dem Gebiss verbunden. Der Vorteil: Es braucht keinen weiteren Riemen über das Genick des Pferdes. Ideal für weniger „Gepäck“ am Kopf des Pferdes.

Methode 2: Semizaum
Wenn dein Kappzaum keine Ringe hat, ist das auch kein Problem. Hier kommt ein schmaler Genickriemen, der sogenannte Semizaum, ins Spiel. Das Gebiss wird einfach an diesem Riemen befestigt und über den Kappzaum gelegt. Diese Methode bietet dir maximale Flexibilität, weil du den Semizaum jederzeit schnell abnehmen kannst.

Traditionell und bewährt: Inspiration aus der Doma Vaquera

Diese Art der Kombination hat übrigens eine historische Grundlage. In der spanischen Reitweise, insbesondere bei der Doma Vaquera, gehört sie zur Tradition. Dort wird häufig ein klassisch-spanischer Kappzaum, die sogenannte Serreta, in Kombination mit einer Kandare genutzt. Die Spanier wissen eben, wie sie Eleganz und Funktionalität vereinen können.

Praktische Einsatzbereiche: Wann funktioniert die Kombination richtig gut?

Ein Kappzaum mit Gebiss ist nicht einfach eine Modeerscheinung. Es gibt sehr nützliche Situationen, in denen diese Kombi richtig glänzen kann:

  • **Bodenarbeit:** Perfekt, um dem Pferd feine Hilfen beizubringen.
  • **Longieren:** Hier kannst du sowohl über die Nase als auch das Gebiss einwirken, je nach Bedarf.
  • **Ausbildung:** Ob jung oder alt – Pferde profitieren davon, dass sie in Ruhe an das Gebiss herangeführt werden.

Du kannst diese Kombination auch nutzen, um das Pferd schonend aufzuwärmen, bevor es an intensivere Arbeit geht. Oder um gezielt an der Stellung und Biegung zu arbeiten, ohne großen Druck auf das Maul auszuüben.

Fazit: Dein Pferd, deine Verantwortung

Am Ende entscheidest du, was für dich und dein Pferd am besten passt. Die Kombination von **Kappzaum mit Gebiss** ist eine tolle Möglichkeit, sanft und gleichzeitig effektiv mit deinem Pferd zu arbeiten. Besonders in der Ausbildung oder bei sensiblen Pferden kann sie ein echter Gamechanger sein.

Falls du noch mehr wissen willst, kann ich dir Seiten wie PICADERA oder Equidan empfehlen. Dort findest du jede Menge Infos und Inspiration zur Pferdeausbildung.

Probiere es einfach aus und schau, wie dein Pferd darauf reagiert. Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!