Zügel richtig halten: Finde die perfekte Verbindung zu deinem Pferd

Zügel richtig halten – So findest du die perfekte Verbindung zu deinem Pferd

Willkommen! Heute geht es um ein Thema, das oft unterschätzt wird, aber einen riesigen Unterschied macht, wenn du ideal mit deinem Pferd kommunizieren möchtest: Wie hältst du die Zügel richtig? Dieses kleine Detail beeinflusst nicht nur dein Gleichgewicht, sondern auch die Harmonie zwischen dir und deinem Pferd – und ist super wichtig für die richtige Anlehnung. Du denkst, das sei total kompliziert? Keine Sorge, ich erkläre dir Schritt für Schritt, worauf es ankommt, welche Fehler viele machen und wie du sie vermeidest.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die richtige Zügelhaltung ist entscheidend, um mit deinem Pferd kommunizieren zu können.
  • Lockere, elastische Hände sind ein Muss – verkrampfte Arme führen zu Problemen.
  • Übe die richtige Handhaltung am besten auch mal abseits des Pferdes, z. B. mit Nachahmungsübungen.
  • Zu stark ziehen oder falsche Bewegung mit den Händen kann dein Pferd irritieren und stören.

Warum ist es so wichtig, die Zügel richtig zu halten?

Vielleicht fragst du dich, warum Reittrainer ständig auf diesem Thema rumreiten. Der Grund ist ganz einfach: Deine Hände und die Zügel sind das Hauptkommunikationsmittel mit deinem Pferd. Es ist ein bisschen so, wie wenn du jemandem die Hand gibst – zu fest ist unangenehm, zu lose fühlt sich komisch an. Die Balance macht hier den Unterschied. Wenn du deine Zügel richtig hältst, erhältst du eine sanfte Verbindung, die deinem Pferd klare, aber feine Hilfen gibt. Ruckartige oder harte Bewegungen lassen dein Pferd misstrauisch oder sogar ängstlich werden.

Die Basics der Zügelhaltung

Fangen wir bei den Grundlagen an. Die richtige Haltung ist weder Hexenwerk noch erfordert sie besondere Fingerakrobatik. Hier ist, wie du’s richtig machst:

  • Handstellung: Deine Hände sollten locker und entspannt bleiben, die Finger leicht eingerollt, sodass die Fingerspitzen fast die Handflächen berühren.
  • Daumenposition: Dein Daumen liegt auf dem Zügel und bildet eine Art „Dach“. Er hält den Zügel zusammen mit Zeige- und Mittelfinger sanft, aber bestimmt.
  • Unterarme: Deine Unterarme sind die Verlängerung der Zügel – das bedeutet, sie sollen gerade sein und in einer Linie mit den Zügeln verlaufen.
  • Ellbogen: Halte deine Ellbogen nah am Körper, aber nicht eingeklemmt. Sie müssen flexibel bleiben, damit du locker auf die Bewegungen des Pferdes eingehen kannst.

Das klingt vielleicht erst mal nach viel, aber mit etwas Übung geht das alles in Fleisch und Blut über.

Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

Reiten lernen bedeutet auch, Fehler zu machen. Aber es geht ja darum, diese zu erkennen und zu verbessern. Hier sind die häufigsten Schnitzer beim Zügelhalten:

  • Zuviel Druck: Viele Reiter haben zu viel Spannung in den Händen. Das bedeutet für das Pferd, dass es ständig Druck im Maul spürt und entweder unruhig wird oder gar aufhört, locker vorwärts zu gehen.
  • Steifer Handrücken: Wenn der Handrücken steif wird oder du deine Arme anspannst, spiegelt sich das direkt in deiner Zügelführung wider. Dein Pferd wird das als „störend“ empfinden.
  • Falscher Winkel der Hände: Wenn deine Hände nach unten kippen oder auf- und abwackeln, verliert dein Pferd die konstante, verlässliche Verbindung.

Besser machst du’s, wenn du auf eine weiche, elastische Haltung achtest. Dein Pferd spürt jede Bewegung oder Spannung deiner Finger durch den Zügel – nutze das also zu deinem Vorteil!

Übungen für eine perfekte Zügelführung

Wie verbessern wir nun die Zügelführung? Die Trainingsmöglichkeiten sind einfacher, als du vielleicht denkst. Starte doch mal mit diesen Übungen:

  • Übung 1 – Der Ball-Trick: Schnapp dir einen kleinen Ball und setz dich auf einen Stuhl. Positioniere den Ball so, als wäre es die Zügelverbindung zum Pferdemaul. Bewege locker deine Arme und Hände mit, ohne den Ball zerdrücken oder fallen zu lassen.
  • Übung 2 – Simulation am Zügel: Halte einen Zügel (oder eine Schnur) und rolle deine Finger ein, als würdest du sie während des Reitens nutzen. Achte dabei auf die korrekte Stellung deiner Unterarme und Ellbogen.
  • Übung 3 – Partnerarbeit: Lass einen Freund die Rolle des Pferdes übernehmen. Er ahmt dabei Bewegungen mit der Zügellänge nach. So kannst du ein Feedback dafür bekommen, ob deine Zügelführung angenehm ist – oder ob du zu viel ziehst.

Gut zu wissen: Dein Gleichgewicht wirkt sich aus

Die richtige Zügelhaltung steht nicht isoliert für sich. Dein Gleichgewicht als Reiter spielt eine riesige Rolle. Wenn du deinen Oberkörper zu weit nach vorn oder hinten lehnst, wirkt sich das sofort auf deine Zügelführung aus. Versuche, eine aufrechte, aber entspannte Haltung beizubehalten. Dein Becken und die Beine übernehmen die Bewegungen des Pferdes, während deine Hände ruhig bleiben. Klingt schwer? Mit Geduld und stetigem Üben wirst du das meistern.

Fazit: Richtig Zügel halten – kleine Veränderung, große Wirkung

Richtiges Zügelhalten klingt im ersten Moment ziemlich simpel, oder? Aber gerade die vermeintlich einfachen Dinge machen oft den Unterschied. Ohne die richtige Verbindung kannst du dein Pferd nicht optimal führen. Probier also aus, was ich dir gezeigt habe, und übe regelmäßig – dein Pferd wird es dir danken!

Du willst mehr Tipps? Schau gerne mal bei der Riding Academy by Wolfgang Rust vorbei. Sie haben tolle Videos und ausführliche Beschreibungen, die dir weiterhelfen können.

Hast du selbst Tricks oder Erfahrungen, die dir geholfen haben, deine Zügelführung zu verbessern? Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt!